Was kommt nach dem großen Regen?

In der letzten Woche kam es am Donnerstag und Freitag zu regional ganz erheblichen Niederschlagsmengen. Im Beratungsgebiet fielen insbesondere am Freitag bis zu 50 mm Regen. Um zu klären, ob und in welchem Umfang wichtige Pflanzennährstoffe ausgewaschen werden, kann man auf die Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (dwd) zurückgreifen.
http://www.dwd.de/DE/leistungen/bodenfeuchte/bodenfeuchte.html?nn=16102

Nachfolgende Grafiken von den Stationen Kiel und Itzehoe zeigen den Verlauf der realen Verdunstung über Gras, des Tagesniederschlags sowie des pflanzennutzbaren Wassers und der nutzbaren Feldkapazität für die Standardbodenarten "sandiger Lehm" und "lehmiger Sand" für die letzten 10 Tage. Bei den meisten Böden Deutschlands liegt das pflanzenverfügbare Wasser zwischen den hier abgebildeten Böden, so dass die dargestellten Kurven in etwa die mögliche Spanne über die ersten 60 cm abdecken. Im unteren Teil der Grafik wird für den gleichen Zeitraum das pflanzennutzbare Wasser (nFK) in % abgebildet.
Es ist festzustellen, dass nach den Niederschlägen am Freitag eine vollständige Wassersättigung des Bodens bis zu einer Tiefe von durchschnittlich 30 cm, regional bis zu 60 cm vorlag. Man kann also davon ausgehen, dass in einem gewissen Umfang eine Nährstoffverlagerung in diesem Bereich stattgefunden hat. Mais wurzelt jedoch in Abhängigkeit von Bodenart und Nährstoffangebot sehr tief und daher bleiben Stickstoff, Kalium und Schwefel trotz Verlagerungen pflanzenverfügbar.

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