Herbst-Nmin-Ergebnisse 2016

Wie schon in den Vorjahren bildeten Maisflächen (n = 224) neben Winterraps und Winterweizen bei den 265 untersuchten Flächen den Schwerpunkt.
Da Sickerwasser zur Grundwasserneubildung beiträgt, sollte die Nitratkonzentration nach WRRL 50mg/l nicht überschreiten. Aus dieser Vorgabe lässt sich nach Bodenart und Sickerwassermenge ein maximal tolerierbarer Herbst-Nmin-Wert von 40 - 50 kg N/ha ableiten.

Nachfolgende Abbildung zeigt, dass der Mittelwert nach Mais über alle Flächen bei 71 kg N/ha liegt und sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 28 kg N/ha verringert hat. Die Gründe für den Rückgang der Herbst-Nmin-Werte sind mit Sicherheit zum einen mit den zum Teil sehr guten Maiserträgen, also einer erhöhten N-Abfuhr, zu erklären. Andererseits kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass ein erheblicher Teil des Stickstoffs entweder durch die teils ergiebigen Niederschläge Anfang August ausgewaschen wurde bzw. in gasförmiger Form z.B. als Lachgas in die Atmosphäre gelangte.

Der insgesamt festgestellte Rückgang der Werte ist erfreulich, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, wie die Spannweite von 20 bis 196 kg N/ha belegt, dass auf vielen Flächen nach wie vor deutlicher Handlungsbedarf besteht. Eine erhöhte Stickstoffdüngung ist nicht dazu geeignet, Defizite in Produktionstechnik, Pflanzenschutz, Saattermin, Bodenbearbeitung, Grundnährstoff- und Kalkversorgung auszugleichen, sondern belastet vielmehr das Grundwasser und den Geldbeutel des Betriebsleiters.

 

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