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Mais-Düngung nach Nmin im Spät-Frühjahr

Zur Saat wird sparsam angedüngt und im Juni besteht die Möglichkeit zur Nachdüngung.
Die Herbst-Nmin-Ergebnisse im Beratungs-gebiet zeigen, dass  die höchsten Gehalte vorwiegend auf Flächen mit intensiver N-Freisetzung aus der organischen Substanz auftreten. Zu diesen „Risikostandorten“ mit hoher N-Nachlieferung zählen:

  1. Böden mit natürlicherweise hohen Humusgehalten (Moor, Anmoor, „schwarze Krume“, grundwassernahe Böden)
  2. Hofnahe Schläge („Hauskoppel“), intensive organische Düngung
  3. Grünland-/Brachflächenumbruch in den vergangenen drei Jahren
  4. Langjährige „Gülle-Standorte“
  5. Schläge mit blattreicher Vor- oder Zwischenfrucht

Durch die hohe Nachlieferung kann die N-Düngung ohne Ertragseinbußen deutlich zurückgefahren werden. Bitte schauen Sie noch einmal in die Herbst-Nmin-Ergebnisse 2010. Besonders für Schläge mit hohen Werten von über 100 kg Nmin/ha empfehlen wir die folgende Düngungsstrategie zu Silomais (vgl. Pilotmaßnahmen):

  1. N-Gabe zur Saat: 80 kg N/ha mit Gülle/Gärsubstrat und Unterfuss-Dünger
  2. Nmin-Untersuchung Ende Mai
    (Spät-Frühjahrs-Nmin, kurz SFN-Wert)
  3. Zweite N-Gabe Anfang Juni bei Bedarf nach Optimalwert-Methode

 

Optimalwert-Methode -Silomais:

Sollwert 180 kg N/ha
minus   SFN-Wert
minus   Unterfußdüngung

=     N-Düngungsbedarf

Diese Düngungsstrategie wird von uns mit einer Ausgleichszahlung von 67,00 €/ha gefördert. Die zweite N-Gabe wird auf den  beschriebenen N-Nachlieferungsstandorten in der Regel entfallen. Lediglich eine mineralische Kalium-Gabe als Ausgleich für die verringerte Güllegabe kann ratsam sein. Um die wachsenden Bestände befahren zu können, ist die Anlage von Fahrgassen bei reduziertem Reihenabstand von ca. 50 cm oder weniger zu empfehlen.

Die Nmin-Untersuchung wird von uns Ende Mai (4 bis 6-Blatt-Stadium) für Sie kostenfrei durchgeführt. Die Optimalwertmethode auf Basis einer SpätfrühjahrsNmin-Untersuchung wird in Nordrhein-Westfalen seit über 10 Jahren mit Erfolg angewendet.

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